4.16.2007

Dazugelernt

Mein Fahrrad stand den ganzen Winter im Schuppen. Die Luft ließ etwas nach, aber ich konnte noch ins Dorf fahren. Hier, im Dorf, haben wir ein "Zweiradgeschäft", das Räder repariert und verkauft. Jedes Jahr muss ich im Frühjahr da hin fahren, weil ich - trotz professioneller Luftpumpe - keinen Hauch Luft in meine zwei Fahrradreifen pumpen kann. Es zischt immer viel mehr Luft aus dem Reifen heraus, als ich hineinbekomme.
Jedes Jahr erklärt mir der Mechaniker vom Rösch, wie ich mein Rad aufpumpen muss und kann. Jedes Jahr kann ich das aber nicht und muss daher immer zu ihm fahren. Ehrlich geschrieben, probiere ich seit einigen Jahren gar nicht mehr meine Reifen aufzupumpen.
Dieses Jahr hat sich vielleicht etwas geändert.
Ich lernte: Zuerst Kappe vom Ventil abschrauben. (Da ist ja leicht, das konnte ich schon immer.) Nun kommt aber das Herzstück. Die kleine Schraube muss aufgeschraubt werden, bis sie ganz oben an dem Röhrchen angekommen ist. Drückt man jetzt auf das Ventil, entweicht Luft. Setzt man jetzt die Pumpe an, soll die Luft nun nicht mehr entweichen, sondern aus der Pumpe in den Schlauch einfließen; jedenfalls tut die Luft das bei der Aufpumperei des Mannes. Danach muss man selbstverständlich alles wieder in den Anfangszustand bringen, das Schräubchen und die Kappe am Ventil.
Außerdem belehrte er mich, dass ich mindestens alle zwei Monate die Reifen an meinem Rad aufpumpen müsste, da ich dann weniger Kraft bräuchte beim Radeln, weil die Reifen härter wären. Das würde bedeuten, dass ich jetzt ziemlich oft in einem Jahr Luft aufpumpen müsste.
Das wird mühsam.
Ach, ich glaube, ich fahre dann lieber öfter zum Rösch. Denn, wenn ich die Pumpe oben auf das Ventil aufsetze, wird sicher wieder Luft ausströmen, auszischen, rausgehen oder wie auch immer. Das zweite Foto, "Ventil ohne Kappe", auf dem man das aufgeschraubte Schräubchen sehen sollte, ist nichts geworden. Imagination ist deshalb gefragt.