12.28.2007

Spiegelungen

Nein, ich habe mich nicht in den glänzenden Weihnachtskugeln gespiegelt, wie der Pumuckl im Spiegel, sondern vielmehr in den Menschen, die mich besuchten und die ich unterwegs in diesen Tagen traf.
Manche Spiegelungen waren erfreuliche, manche schrecklich, und einer schaute sogar weg, bevor es zu einer Spiegelung kommen konnte.
Leider merke ich im Augenblick meines Agierens nicht, wie ich die Anderen spiegele. Erst wenn deren erfreulich oder schmerzliche Reaktionen zurückkommen, fühle ich diese als angenehm oder schmerzlich.
Ich selbst denke ja immer, wie grandios ich sei und nur die Anderen drückten mich nieder und beraubten mich meiner Genialität. Scheinbar ist es aber nicht so. Scheinbar oder Realiter bekomme ich die Quittung kurz nach der Absendung meiner verbalen oder stummen Geschosse. Geschosse scheinen es für die Partner ja zu sein, wenn sie aus feindlich gefühlten Schützengräben zu kommen scheinen. Warme Sonnenstrahlen scheinen es zu sein, wenn sie aus liebevollen Empfindungen das Gegenüber erreichen. Bewunderung wird auch immer gerne genommen und dankbar zurückgespiegelt, oder hochmütig als genial verletzende Retourkutsche benützt.
Erholsame Einsamkeit ziehe ich gerne diesen anstrengenden Spiegelungen vor. Anregende Zweisamkeit oder Mehrsamkeit bereichert mich. Wahrscheinlich ist das bei allen Lebewesen so. Gerne lasse ich mich von dem Spruch trösten: Durch Fehler lernt man! Diese Aussage ermutigt, auch dann mit Menschen zusammenzukommen, wenn sie mich anstrengen und meine guten Absichten nicht zu erkennen vermögen, mich also wieder einmal überhaupt nicht verstehen.
Sollte ich nun doch ........................................................ ?

Bild:http://de.sevenload.com/bilder/4LLlxF3/Pumuckl-12)