Eingeschneit
Eigentlich bin ich nicht eingeschneit, aber es fühlt sich so an. Seit heute Nacht schneit es rieselig so vor sich hin. Es sind keine ernstzunehmenden großen Schneeflocken, die vom Himmel fallen. Es nieselt klein und eng und unaufhörlich so schräg vor sich hin. Aber das Unaufhörliche häuft sich zu unangenehmen Schneemengen. "Herr M. ist heute Morgen nicht zum Schneeschippen (Schneeräumen) gekommen", dachte ich heute Mittag. "Er wird doch nicht krank sein," überlegte ich, zog meine Ziegenfellstiefel an und stapfte zum Briefkasten, um die Zeitung zu holen. "Soll ich bei ihm anrufen, oder soll ich noch damit warten? Und was tu ich, wenn er krank ist? Rufe ich dann vielleicht die R. an, oder doch lieber die Frau S.? Es könnte ja vielleicht auch Herr D. helfen. Aber der ist zu weit weg."
Endlich höre ich die Kratzgeräusche der Schneeschaufel. Herr M. ist nicht krank. Er kommt nur nicht so schnell um die Runden, da er bei vielen anderen Leuten auch den Schnee weg räumt. Er erzählt, dass er heute Morgen schon da war. Er berichtet, bei welchen Leuten er heute schon geholfen hat. Er freut sich über den Schnee, denn dann verdient er Geld. Die Räumdienste bekommen eine Winterpauschale. Er wird stundenweise bezahlt.
Das Foto will sich nicht einfügen lassen. Ich probiere es später. Hiermit klappte es. Glück gehabt.
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