3.10.2012

Das Gelbe vom Ei

In der heutigen Süddeutschen Zeitung steht in dem Artikel mit obiger Überschrift im Wirtschaftsteil die Geschichte von Kolumbus und dem Ei. Ich wusste bis jetzt, dass er die Aufgabe, ein gekochtes Ei auf der Spitze aufzustellen, als einziger gelöst hatte. Ich kannte aber nicht die Ursache, die ihn dazu bewog, diese schwierige Aufgabe zu stellen. Jetzt weiß ich es:

Bei seiner Rückkehr aus Amerika ärgert sich Christoph Kolumbus über die Äußerung des Kardinals Mendoza, dass es doch ein Leichtes gewesen sei, die Neue Welt zu entdecken; das hätte, meinte der Kardinal bei einem festlichen Essen, jeder gekonnt. Daraufhin verlangte Kolumbus von den Anwesenden, ein gekochtes Ei auf der Spitze aufzustellen. Alle Versuche scheiterten. Man war schließlich davon überzeugt, dass es sich um eine unlösbare Aufgabe handele. Kolumbus aber nahm das Ei, schlug es mit der Spitze auf den Tisch, sodass es leicht eingedrückt wurde und stehen blieb. Das hätten sie auch gekonnt, protestierten die Umstehenden. Kolumbus antwortete:" Der Unterschied, meine Herren, ist, dass Sie es hätten tun können, ich hingegen habe es getan!" (Elisabeth Dostert)

(Bild Google)

Abschied

"Wir können stolz sein, es schon so weit gebracht zu haben," sagte heute Morgen E. Sie hatte mir an diesem "heuteMorgen" zum Geburtstag gratuliert. Anderthalb Monate später gratulierte ich ihr zum Geburtstag. Sie lag im Krankenhaus. Es ging ihr nicht gut. Die weißen Blutkörperchen hatten sich aus unerfindlichen Gründen so stark minimiert, dass sie keine Abwehkräfte mehr hatte. Die Diagnose hieß Leukämie. So schrieb ich ihr eine Mail, die sie lesen sollte, wenn sie wieder gesund nach Hause zurückgekehrt wäre. Diese Mail hängt noch immer ungelesen in ihrem Notebook. Gestern reiste sie in eine andere Welt, sie, die so gerne in unserer Welt herumreiste. Bevor sie zu einer ihrer monatlichen Routineuntersuchungen ins Krankenhaus gegangen war, sagte sie zu ihrer Bekannten: "Nach der Untersuchung buche ich eine Reise nach Wien." Aber diese Reise konnte sie nicht buchen, da die Ärzte sie im Krankenhaus behalten wollten und dann einige Tage auch behielten. Abschiede machen mich traurig. Bei diesem Abschied lässt sie viele traurige Menschen zurück.

3.02.2012

Polt

Ich selber käme nie auf so gültige Aussprüche wie Herr Polt. Früher fand ich ihn ja etwas "gewöhnlich". Ich mochte ihn nicht so gerne hören. Mit der Zeit und wachsender Weisheit verstand ich dann seine tiefgründigen Darstellungen etwas besser. Zuletzt begegnete mir dieser Ausspruch von ihm, der mich tröstet in meiner Annahme: "Keiner liebt mich!" "Everybodies darling ist everybodies Depp."