2.06.2007

Weibliche Beschneidung

Zufällig klickte ich mich im TV in eine Sendung über die Beschneidung von Frauen und Mädchen ein.

Programmhinweise (06.02.2007, 21.54 bis 14.02.2007, 05.59)
Dienstag,6. Februar
Themenabend. FGM – Die Verstümmelung der TöchterAlle zehn Sekunden wird irgendwo auf der Welt ein Mädchen oder eine Frau dem grausamen Ritual der Klitorisbeschneidung unterworfen. Immer häufiger geschieht das auch in europäischen Staaten, die einen hohen Anteil an Einwanderern aus Ländern aufweisen, in denen dieses Ritual praktiziert wird. Der Themenabend nimmt den 4. Welttag gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar zum Anlass, auf ein Problem aufmerksam zu machen, das lange schamhaft verdrängt wurde. Zwei Dokumentationen werden gezeigt, gefolgt von einer Gesprächsrunde mit Linda Weil-Curiel, Anwältin, und Ayaan Hirsi Ali, Menschenrechtlerin und umstrittene Islamkritikerin.
Themenabend
ARTE20.40-22.50

Immer dann, wenn ich im Fernsehen einen Bericht über die Beschneidung von Frauen und Mädchen sehe, bin ich depremiert, aufgeregt und voller Mitleid mit den "Opfern". Ich lese, dass es sich um eine alte kulturelle Tradition handelt, die bis auf die alten Ägypter zurückgeht.
Ich habe Glück in unserer Kultur geboren worden zu sein. Ich musste nicht beschnitten werden, um einen Mann zu bekommen und gesellschaftlich akzeptiert zu sein. Aber trotzdem lief in der sexuellen Erziehung zu meiner Zeit und meinem Lebensumfeld nicht alles unverkrampft ab. Es wurde zwar die Pille erfunden und damit eine "gewisse" sexuelle Freiheit der Frau erreicht. Die religiös geprägte Erziehung hatte aber doch für Heimlichkeiten und Verklemmung gesorgt. Freiheiten muss man sich selbst nehmen, denn die Religionen und gesellschaftlichen Zwänge benachteiligen die Frauen noch immer, wenn auch nicht mehr so wie früher.
Freie Frauen gab es zu allen Zeiten und in allen Kulturen. Heute gibt es vielleicht einige mehr als noch vor Jahren. Aktuell erwähnenswert, weil ich schon mal bei dem Thema bin, der Film von Uschi Obermaier, der eigentlich gar nicht so schlecht gemacht ist. Der Anfang vielleicht ein bisschen spießig, aber dann wird es schon.
Ja vielleicht unmöglich von mir, Uschi Obermaier in diesem Zusammenhang zu erwähnen, trotzdem fiel sie mir in diesem Zusammenhang ein, vielleicht auch deshalb, weil ich den Film erst gestern gesehen habe.

4 Comments:

Anonymous Anonym said...

So unverbunden sind die beiden Themen ja nicht. Die Obermeier (ohne sie verklären zu wollen) muss wohl das Schreckgespenst dieser kranken Beschneider sein.

11:42 PM  
Anonymous Anonym said...

als ich das erstemal die nomadentocher von waris dirie gelesen hab, musste ich an der stelle weinen, als sie von ihrer bescheidung als 10jährige schrieb. es schaudert mich bei dem gedanken, dass das jetzt während ich schreibe hundertfach durchgeführt wird. wie grausam.

9:00 PM  
Blogger saxana said...

Ja genau: "Es schaudert mich!" Dieses Wort fiel mir nicht ein. Und wenn man dann an anderen Stellen im Internet liest, warum das eingeführt und durchgeführt wird, dann werde ich zornig.

9:56 PM  
Anonymous Anonym said...

tja, die männer gehen aber ganz auf nummer sicher! die frauen werden zugenähnt und nur ein löchlein gelassen um urinieren zu können und um die menstruation durchzulassen.
zum geschlechtsverkehr und zur geburt werden sie aufgeschnitten.
mit dieser methode stellen sie sicher dass ihre frauen nicht fremdgehen. die körperlichen und seelischen schmerzen die diese frauen leiden, ihr leben lang wohlgemerkt, sind nicht in worte zu fassen.
da könnte ich zum amokläufer werden... pah!

12:55 PM  

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