9.24.2007

Sonniger Herbstmontag

Erster Herbstmontag in diesem Jahr, der 24. September 2007 heißt. Die Sonne scheint, nein sie brennt auf Ricks Kaffeegarten hinunter. Trotzdem sind die Sonnenschirme zugeklappt. Auf der Seite, auf der ich sitze, ergattere ich einen offenen Schirm, sonst wäre es nicht auszuhalten, für mich.
Wie immer muss es ein kleiner Milchkaffe und ein Glas Leitungswasser sein. Das Croissant hole ich mir. Wenn ich die Konditorei betrete, nimmt die Verkäuferin automatisch einen Teller in die Hand und legt ein Croissant drauf, es sei denn, es wurde bereits eines für mich zurückgelegt. Dann reicht sie mir den Teller mit dem Croissant einfach über den Tresen, selbst wenn andere Damen, Herren oder Kinder vor mir da sind. Manchmal, meistens ist mir das peinlich. Ich will ja nicht als Vordränglerin dastehen. Manchmal genieße ich es. Manchmal bin ich enttäuscht, wenn sie vergessen, mir eines aufzuheben. Es kann passieren, dass die Entschuldigung dafür lautet: Heute waren sie zu dunkel.
Meistens bezahle ich alles sofort, damit ich frei bin und gehen kann, wann ich will.

Täglich lese ich das Feuilleton beim Rick. Heute finde ich zwei besonders interessant geschriebene Artikel: Stille Helden - Mimodramen des Menschlichen: Zum Tode des französischen Pantomimen Marcel Marceau / von Rolf Dombrowski - ich kann ihn leider nirgends finden und deshalb auch nicht verlinken und Der Mann der vielen heimlichen Leidenschaften - "Hier entlang bitte!" - Ein Besuch im Haus des Schriftstellers Ernst Augustin / von Thomas von Steinaecker, den ich ebenfalls nicht finde. Schade.
Ich verlasse den Rick und schiebe mein Radl zur Straße. Da bremst ein Auto. Die Scheibe dreht sich herunter, aber das ist wieder eine andere Geschichte.