4.12.2009

Ostersonntag

Die Sonne brennt auf die Terasse. Ich erwache aus ohnmächtigem Schlaf und orientiere mich. Es ist die Couch und nicht das Bett auf oder in dem ich erwache; also ein Nachmittag stellt mir Aufgaben.
Was ist zu tun?
Ich könnte in die Stadt fahren und die Ausstellung im Haus der Kunst besuchen. Das steht schon seit Wochen auf meiner Liste. Ich könnte in die Stadt fahren und die Ausstellung in der Hypokunsthalle anschauen. Das steht schon seit Wochen auf meiner Liste. Aber das Wetter ist zu schön. Morgen soll es regnen. Da kann ich mir diese Vorhaben heute ersparen und sie noch einmal auf morgen verschieben. Ja, dann wäre die Terasse zu kehren. Zwischen den Steinen sprießt üppig das Unkraut. Auch das müßte ich rauspuhlen. Dann sollte ich endlich das Wasser anstellen, den Wassertopf unter den Hahn stellen, die Sonnenschirme herausholen, die Stühle und den Tisch aus dem Keller tragen, und mich danach den inneren Räumen zuwenden.
Draußen ist es still. Kein Auto fährt, kein Vogel singt, kein Kind spielt, kein Nachbar begrüßt die vorbeifahrenden Leute. Ach ja, heute ist Ostersonntag.
Frohe Ostern!
Ich habe immer nur Lust etwas zu tun, wenn es nicht getan werden d a r f. Klavier würde ich auch am liebsten spielen, wenn die Putzhilfe meine Wohnung reinigt.


Eben klingelt das Telefon. Der Kaffee läuft durch, Marlies hat einen Kuchen gebacken und ich habe ein Osterbrot. Kommst du? Ich komme sofort. Bis gleich.