Samstag im Novembersturm
Lang und beschwerlich fühlte sich der Gang zur Apotheke an. Der Wind pfiff um die Häuser und leistete mir beim Gehen Widerstand. An der Ampel stellte ich mich so, dass ich ihn im Rücken hatte, den stürmischen Wind. Danach, als die Ampel auf Grün schaltete, musste ich wieder mühsam gegen seine Kraft kämpfen. Die Tränen liefen und die Nase strömte. Schneeflocken,gemischt mit Regentropfen,berührten mich ohne zu stören. Sehnsüchtig an den Sommer zu denken fiel mir nicht ein. Ich blieb stehen und holte meine kleine Kamera aus der Tasche. Auch das war mühsam, aber ich wollte den beschwerlichen Weg festhalten. Nun sieht das Foto viel zu friedlich aus. Ich höre keinen Sturm, fühle keine Kälte und sehe keine Schneeflocken. In dieser Jahreszeit bedauere ich es nicht im Landesinneren, weitab von der Küste zu wohnen.
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